Kosten

Um vielen Fragen Antworten zu geben was so eine Reise kostet haben wir hier einiges zusammen geschrieben:

Wir sind kanpp 28.000km, auf zum Teil mautpflichtigen Straßen, durch 14 Länder und 2 Inseln gefahren. Fähren, Tunnels, Brücken werden oft zusätzlich kassiert. Dabei haben wir auf Stellplätzen, Campingplätzen und auch sehr oft frei übernachtet. So kann man seine Reisekasse nach seinen Wünschen belasten. Mit ca. 12.000 Fotos haben wir die Erlebnisse festgehalten (pro Foto ca. 10ct zum entwickeln). Essen gehen sahen wir eher als Luxus und verpflegten uns zu 98% selbst. Wir verbrauchten

19 Gläser Nutella, 45 Packungen Toastbrot, viele Brote und Semmeln, 31 Stück Butter, 52 Liter Milch, 126 Eier, 498 Stück Obst (Äpfel, Birnen, Mangos, Kiwis, Melonen ,Orangen etc.), 25kg Nudeln, 14 kg Reis, 48kg Kartoffeln, mehrere kg Gemüse, 13 Liter Tomatensoße, Kekse gehen immer, als Nervennahrung 23 Tafeln Schokolade, 2kg Gummibärchen, umgerechnet 8 Stangen Salami, 37kg Käse, (am Stück, gerieben, geschnitten oder als Aufstrich), 18kg Hackfleisch, 43 Fische (ab und zu selbst gefangen), 21 Rindersteaks, 18 Gläser Essiggurken, mehrere kg Schweinefleisch (das Beste gibt`s in Schweden) und vieles andere. Hätten wir aber zuhause auch gebraucht. Zum Trinken ist Wasser definitiv am günstigsten, man braucht aber auch mal was mit Geschmack (Bier, Wein, Cappuccino). Für Duschgel, Shampoo und Zahnpasta mussten wir in die Hygiene investieren. Sehr konstenintensiv sind Eintritte in Museen, Parks, Theater, Kino, Schwimmbäder, Sehenswürdigkeiten (reisen bildet). Sehr oft benutzten wir öffentliche Verkehrsmittel und haben, außer in Italien, nur positive Erfahrungen gemacht. Am Idealsten ist es immer noch mit dem eigenen Fahrrad die Welt zu entdecken, wenn man es dir nicht klaut. Um immer und überall Wifi zu haben kauften wir in dem jeweiligen Land eine Karte mit GB. Oder man hat schon einen entsprechenden Vertrag. Die günstigste Karte gabs in Portugal 15€ für 15GB, die teuerse in Norwegen 5GB für umgerechnet 42€. Übrigens das Netz ist überall besser als in Deutschland. Wobei sehr oft gratis WLAN überall zu haben war, aber nicht safe. Wir bentutzen darum einen mobilen WLAN-Router. Natürlich gingen wir auch zum Friseur, verschickten Postkarten, kauften Souvenirs, gingen shoppen und gönnten uns diverse Besuche in Kaffees (Cappuccino: den Besten gibt`s in Italien, Bier: freue mich auf zu Hause, Cola und Fanta schmeckt überall). Unsere Wäsche wurde regelmäßig von uns gewaschen (Waschmaschinen und Trockner gibt`s für im Schnitt 3,65€). Für autarkes Campen verbrauchten Kühlschrank, Kocher, Grill (und leider benötigten wir auch die Heizung) 236Liter Autogas. Dies konnten wir in ganz Europa, dank aller Adapter, unproblematisch tanken. Es ging auch mal was kaputt, konnten aber sofort Ersatz beschaffen. Aber alles in allem ist alles bezahlbar und man muss keine Bank überfallen. Wir haben auch viele Reisende getroffen, die von unterwegs ihr Geld verdienen. Augen auf bei der Berufswahl! Teuerstes Erlebnis war ein Cappuccino in Paris für 6€. Überrascht waren wir von einem Campingplatz in Portugal, direkt am Meer, für 3€ die Nacht. In dem Jahr wurde von uns vieren niemand krank, so dass Apotheken leer ausgingen. Wir werden jetzt wieder arbeiten und Geld sparen für unseren nächsten Traum. 

Die Frage, wo es am schönsten war, kann man so nicht beantworen. Unser Tipp für Sonnenliebhaber ist, den Winter in Spanien und Portugal zu verbringen.  Wem es im Sommer in Deutschland zu heiß ist, sollte nach Skandinavien reisen. Als Stadt hat uns Amsterdam beeindruckt. Europa is so groß und so vielfältig, man muss nicht in die Ferne reisen. Wir wollten ein Jahr in der Sonne verbringen, was bis auf wenige Tage auch gelang. Unsere CO2-Bilanz: zu Hause wären wir mehr Kilometer zur Arbeit und zum Einkaufen gefahren und unsere Heizung hätte Heizöl verbaucht. Den verbrauchten Strom machte die Solaranlage auf dem Wohnmobil bis zu 70% zuverlässig. Gekauft haben wir auf Märkten immer saisonale und regionale Produkte und dabei manch neue Gemüse- oder Obstsorte entdeckt. Wir retteten Gemüse vor dem Verderben und haben mehrere 100km radelnd zurückgelegt. Negativ aufgefallen sind uns die vielen Plastikverpackungen der Lebensmittel, die gefühlt immer mehr in unserer Umwelt landen. Fazit: Am schönsten ist es doch sich im Kreise seiner Familie an tolle Orte zu begeben und seinen Kindern die Welt zu erklären.