In Norwegen angekommen regestrieten wir unser Fahrzeug für die Maut. Erstes Ziel: Oslo mit der Wintersportarena Holmenkollen. Diese Anlage war für uns beeindruckend und Hut ab vor denen, die hier ihren Sport ausüben. Dann fuhren wir durchs Land Richtung Stavanger und fragten uns immer wieder, mit welchem Aufwand dieses Land erschlossen wurde. Der längste Straßentunnel der Welt mit 24,5 km ließ uns für 22 Minuten im Dunklen. Gigantische Brücken und Fährverbindungen machen es möglich die vielen kleinen Inseln zu bereisen. Die engen Straßen schlängeln sich entlang der steilen Felswände zum Wasser hin. Diese Ausblicke auf die Fjorde bleiben unvergessen. Wasserfälle mit mehr als 120 Metern lassen die nie endenden Wassermassen in die Fjorde stürzen. Beim Wandern kann man diese Natur am besten erkunden. Schlecht markierte Wege zeigten uns das gewaltige Hinterland. Plötzlich stehen wir vor einem Gletscher. Nie zuvor sahen wir so gewaltige Eismassen in einem traumhaften Blau. Die Fjorde werden aber auch von Kreuzfahrern besucht, die bei ihrem Aufenthalt nur die Umwelt verpessten, aber keine Zeit haben diese schöne Natur zu genießen. Dies erlebten wir als die Schiffe pünktlich die Fjorde verließen und wir mehr oder weniger alleine zurück blieben. Die Tage sind ewig hell und es wird auch in der Nacht nicht wirklich dunkel. Vielleicht waren wir zu früh in Norwegen, aber wer rechnet Ende Mai mit Schneefall und gesperrten Passtraßen. Wir mussten viele Kilometer wieder zurück und die Kälte hat uns zum Ergebnis geführt, dass wir einen Rückzug machen. Die Route änderte sich erneut und wir fahren wieder Richtung Süden. In der Olympiastadt Lillehammer durften wir den Skispringern beim Trainieren zusehen und waren begeistert. Fazit: Norwegen ist wunderschön. Man sollte sich aber eine genaue Tour erarbeiten um nicht unnötig Zeit auf der Straße zu verbringen. Campen ist im Verhältnis zu allem anderen günstig und überall möglich. Die Naturerlebnisse dürften in Europa einzigartig sein. Der frische Fisch ist ebenfalls bezahlbar und unglaublich lecker. Bargeldloses Zahlen ist Standard. Extrem freundliche Norweger sprachen mit uns perfekt Englisch, was es uns leicht macht wieder zu kommen, aber dann im August. Wir machen uns auf den Weg nach Südschweden.